Montag, 23. Oktober 2017

Nähender Nachwuchs

Meine Nähmaschine ist kaputt! So ein Ärger! Zuerst ging sie also in die Inspektion und Reinigung - zielsicher kurz vor dem Geburtstag der Mittleren, für die ich noch einige Geschenke nähen wollte. OK, da hab ich mir dann von einer Freundin die Maschine ausleihen können, danach ging es ja sowieso in den Urlaub und als wir wiederkamen war auch meine Maschine wieder da - denkste! Nicht einmal eine Kinderjeans später, tritt die gleiche Fehlermeldung wie vorher auf. (Ich glaube, ihr könnt euch vorstellen, wie kurz ich davor war, die Kiste aus dem Fenster zu schmeißen!)
Also wieder im Laden abgegeben, kann sein, dass sie jetzt eingeschickt werden muss - und das dauert dann natürlich seine Zeit! Hilfe, da kriegt man doch Entzugserscheinungen!
Also: was tun? Wieder besagter Freundin die Nähmaschine abquatschen? Das verlagert das Problem nur, denn die möchte ja auch nähen.
Zusätzlich liegt mir die Große seit ein paar Wochen in den Ohren, dass sie auch nähen lernen will. Spannend fand sie das ja schon seit langem, aber seit ich sie (leichtsinnigerweise) im Nähladen auf das Buch "Nähen lernen auf Papierbögen" aufmerksam gemacht hatte (ich bekomme übrigens nix für die "Werbung", ich finde das Buch einfach nur wirklich gut), will sie es unbedingt lernen. Normalerweise hätte ich sie das natürlich erstmal an meiner Maschine versuchen lassen, aber das geht ja momentan nicht. Eine eigene Maschine für sie hätte ich eigentlich erst in ein paar Jahren in Erwägung gezogen - die Dame ist gerade mal 4!
Aber da ich jetzt also sowieso eine Zweitmaschine brauchte, bot es sich natürlich an, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, und so entschied ich mich für die Little Angel von Brother. Die kann ich auch als Notfall-Maschine nutzen, mehr als absteppen und Säumen muss sie dafür eigentlich nicht können, den Rest erledigt bei mir die Ovi.
Von den Maschinen in dieser Preisklasse sah sie auch mit am vernünftigsten aus, und über das Stichbild kann ich auch wirklich nicht meckern. Die einzigen Punkte, die mich etwas stören sind der fehlende 3-fach-Gradstich und die maximale Stichbreite von 5 mm. Da bin ich halt an 7 mm gewöhnt, und gerade beim knappkantigen Absteppen mit dem Schmalkantfuß merkt man den Unterschied dann doch.
Das Töchterlein war aber auf jeden Fall schwer begeistert:

 

Zuerst hat sie wirklich auf den Papierbögen geübt, aber dann wollte sie ganz schnell "richtig" nähen.
3 Kissen sind dann gleich am ersten Tag - da war sie kaum von der Maschine weg zu kriegen - entstanden. Das erste (rechteckig) hat sie natürlich selber behalten, die beiden anderen bekamen die mittlere Schwester (Stern) und ihr bester Freund (Herz).


Sie hat wirklich schon sehr viel selber gemacht, auch wenn ich natürlich immer daneben stand, um helfen zu können. Gerade Nähte klappen schon ziemlich perfekt, bei Bögen musste ich noch ein bisschen mitführen.
Die Mittlere fand das alles auch ganz spannend, hat selber auch ein paar erstaunlich gerade Nähte auf einem der Papierbögen gemacht, aber die meiste Zeit hat sie sich mehr auf's zuschauen beschränkt (und darauf, zu versuchen irgendwelche Schrauben an der Maschine loszudrehen - Vaters Tochter halt :) )


Beim Füllen der Kissen konnte sie aber eifrig mithelfen:

Eines der Schnittmuster aus dem Buch haben wir am zweiten Tag auch schon genäht, nämlich die Haarschleife. Sie hat das Schnittmuster ausgeschnitten, ich den Stoff zugeschnitten. Genäht hat sie dann anfangs komplett selbstständig, das Absteppen hat sie aber lieber mir überlassen.

Den Elefant will sie auch unbedingt versuchen, denn muss ich aber erstmal vergrößert kopieren.
Ich war wirklich überrascht, mit welcher Geduld sie dabei war, und wie akurat sie teilweise schon genäht hat.
Die Papierbögen hat sie fast alle durch, da kann man sie sogar auch mal alleine dran üben lassen, sobald man ihr erklärt hat, was sie da machen soll. Nur die Bögen zum ZickZack-Stich haben wir nach dem ersten Versuch lieber verschwinden lassen: das ist auf Papier nicht so eine gute Idee, danach durfte ich erstmal die Maschine aufschrauben und Papierfetzen rauspulen.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

Neues Spielzeug

Tja, die lieben Süßen halten uns ganz schön auf Trab! Zwar ist die Kleine ein total pflegeleichtes Baby, die wirklich nur schreit wenn sie Hunger oder die Windel voll hat (naja, und bei Bauchweh, aber das kommt zm Glück nicht so häufig vor), aber wie jedes Baby braucht sie natürlich ganz viel Nähe und Kuschelei, und damit halt auch viel Zeit. Die beiden Großen lieben ihr Schwesterchen nach wie vor über alles (Zitat: "Babys sind sooo süß! Und wir haben das süßeste Baby der Welt!"), aber sind mit 3 und 4 Jahren eben auch noch recht klein (auch wenn die Große das natürlich ganz anders sieht :) ). Auf jeden Fall ist es aber wunderschön mit den drei Mäuschen!!!
Zum Nähen komme ich zwar etwas weniger, aber doch noch ausreichend, und gerade steht ein neues Schnittmuster in den Startlöchern - dazu aber im nächsten Post mehr.
Heute zeige ich euch erstmal, was ich für ein neues Spielzeug habe: Zur Geburt der Kleinen haben meine Eltern mir nämlich einen Plotter geschenkt! Jetzt ist der "Fuhrpark" aber wirklich komplett: Nähmaschine, Overlock, Stickmaschine und Plotter - da kann ich mich so richtig austoben!
Eines der ersten Werke mit Plotterbild war natürlich ein Dreier-Set für die Mädels:
Die Datei "Schmetterlingsherz" stammt von HappyFabric und sprang mir gleich ins Auge.
Im Gegensatz zu gekauften Stickdateien kann man bei Plotterdateien ja die Größe beliebig verändern, so dass es bei allen drei Kindern "formatfüllend" wird. OK, nach oben hin gibt es eine Beschränkung, ich habe nämlich "nur" den Silhouette Portrait, mehr als Din A4 ist also nicht drin. Reicht für Kinderkleidung aber auch.
Ich habe mir dann den Spaß gemacht, die drei verschiedenen Farben jeweils unterschiedlich zu verteilen, so das die drei Schmetterlingsherzen sich doch ein bisschen unterscheiden.


Genäht habe ich für die Große eine Divida (diesmal nur mit jeweils einer Teilung) und einen Rock ohne Schnittmuster.

Die Mittlere bekam eine Art Skaterkleidchen, der obere Teil ist vom Regenbogebody, der untere Teil ein Tellerrock.
Für die beiden Großen gab es dann noch eine passende uni-lila Leggins. Das kleinste Mäuschen hat die meisten Teile bekommen, nämlich einen Regenbogenbody, einen Strampler nach eigenem Schnitt, TippyToes und eine Knotenmütze Minimop.

Die TippyToes werden natürlich (noch) nicht mit diesem Strampler getragen, aber ich bin bei allen selbstgenähten Stramplern jetzt dazu übergegangen, wenn sie zu  kurz werden, die Füße durch ein Bündchen zu ersezten. Dann kann man den Strampler doch noch etwas länger nutzen.  Grundsätzlich finde ich Strampler mit Füßchen aber besser, da die Maus Socken in Rekordzeit verliert und dann dauernd nackte - und kalte - Füße hat. TippyToes halten etwas länger, aber angesetze Füßchen sind halt echt am praktischsten - nur leider werden die Strampler damit noch schneller zu kurz als bei Bündchen... Also ist jetzt meine Lösung: erstmal mit Füßchen nähen und so tragen solange es geht, und dann noch ein paar Wochen ohne Füßchen tragen und den Socken hinterher rennen. Momentan passt dieser Strampler zum Glück noch mit Füßchen.
Der Schmetterlingsstoff lag übrigens mindestens ein Jahr lang im Regal, weil ich nicht so recht wusste, was ich dazu kombinieren sollte. Erst mit dem Plott kam mir die Idee - und was hab ich gepuzzelt, um für jedes Kind etwas daraus machen zu können! Ich hatte ursprünglich nämlich nur einen halben Meter. Skaterkleid, Body und Divida habe ich auch hingekriegt. Die Füßchen vom Strampler und die TippyToes waren auch kein Problem, dafür reichen ja kleinste Reste. Aber dann kommt die Große an den Nähtisch, sieht den Stoff und ruft: "Daraus will ich einen Rock haben!!!" Upps! Ja, dann such mal einen mindestens ein Jahr alten Stoff. OK, es war keine limitierte Eigenproduktion oder so etwas, der Stoff ist von LittleDarling, aber eben nicht mehr im Sortiment. Bei Butinette hab ich ihn dann letzlich doch noch entdeckt (dank einem Tipp auf Facebook), und so kam die Große doch noch zu dem gewünschten Rock (der wird tatsächlich häufiger getragen also die Divida) und die Kleine ihre Mütze. Jetzt hab ich auch durchaus noch was übrig, für die nächste Größe als Body.
Fotos von den drei Mädels zusammen zu machen, bei denen man möglichst auch noch die Klamotten erkennt, ist übrigens gar nicht so einfach, da die Kleine bisher ja nunmal nur liegen kann. Daher kam die Idee, alle drei auf den Fotohintergrund zu legen. Wie man sieht wird das aber auch schon knapp.
Die Kinder fanden das ziemlich lustig, und haben schon den Aufbau (Teppich in eine möglichst gleichmäßig ausgeleuchtete Ecke schieben, Fotohintergrund ausklappen und drauf legen, Leiter herschleppen) sehr interessiert begutachtet:
Auf der komischen weißen Fläche musste dann auch erstmal herumgetobt werden:






















Und dann gaaanz schnell Kinder positionieren und fotografieren, bevor die Kleine - wieder mal ein Spuckkind - überläuft. OK, Milchflecken sind auch weiß, aber der Fotohintergrund ist bestimmt nicht gut waschbar...
Auf die Leiter musste natürlich auch unbedingt geklettert werden (dass Mama das aber auch noch mal fotografieren wollte, fand die Große dann aber nicht mehr so spannend...)
Falls jemand gute Fototipps hat, wie man die drei sonst noch hübsch zusammen fotografieren kann - immer her damit!